Was ist Super E10?

Für jene, die keine ausführliche Erklärung suchen, sondern in einem Satz wissen wollen, worum es sich bei Super E10 handelt: Der neue Kraftstoff an den Tankstellen ist herkömmliches Super Benzin, dem bis zu 10% an Bioethanol beigemischt wird. Wem das jetzt seltsam oder gar erschreckend erscheint sei gesagt, dass auch dem bisherigen Super Benzin selbiges Bioethanol beigemischt wurde, allerdings nur bis zu 5 Prozent davon.

Wer jetzt andererseits denkt, wenn bisher schon fünf Prozent drinnen waren, können weitere 5% davon auch keinen Unterschied machen, sei gewarnt, denn nicht jedes Auto ist zur Verwendung von Super E10 geeignet, und eine falsche Betankung kann zum Motorschaden führen. Allerdings sind ca. 90% der in Deutschland zugelassenen Autos zur Verwendung des neuen Biosprits geeignet – welche das sind, können Sie unserer Super E10 Verträglichkeitsliste entnehmen.

Was ist Super E10 und welche Vorteile bringt der neue Kraftstoff?

Der bisher unter Super Benzin gehandelte Treibstoff (ROZ 95), hat durch die Beimengung von Bioethanol mit Jahresbeginn 2011 noch eine Erweiterung um E10 erhalten. Bei Super Benzin, wie es in Deutschland und Österreich gehandelt wird (in der Schweiz bezeichnet man es als Bleifrei 95), handelt es sich um einen Kraftstoff, bei dem 95 für die Oktanzahl steht. Diese gibt Auskunft über die Klopffestigkeit eines Ottokraftstoffes. Bei Super E10 handelt es sich um das altbekannte Super Benzin, dem nun bis zu 10 Prozent an Bioethanol beigemischt werden. Das „E“ steht in der Bezeichnung daher für Ethanol, „10“ gibt die maximale Beimengung von zehn Prozent Bioethanol an.

Vorteile von Super E10

Bei Bioethanol handelt es sich um Ethanol, welches zur Gänze aus Biomasse oder biologisch abbaubaren Abfällen hergestellt wurde und als Biokraftstoff verwendet wird. Wird Ethanol nicht aus Abfällen gewonnen, sondern gezielt zur Herstellung von Kraftstoff angebaut, so können dadurch neben den gewünschten positiven Effekten auf die Umwelt auch negative Auswirkungen einhergehen. Anbauflächen in ärmeren Regionen der Welt werden so beispielsweise zur Herstellung von Bioethanol verwendet, wodurch Hungersnöte entstehen bzw. verschlimmert werden können, und durch CO2 intensiven Anbau von Biomasse in fernen Regionen und den damit verbundenen Transportwegen beispielsweise nach Deutschland können auch die positiven Effekte auf die Umwelt durch den CO2 Ausstoß beim Transport wieder verloren gehen.

Um dieser Problematik entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung eine Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung erlassen, die eine Verringerung der Treibhausgase im Vergleich zu herkömmlichen Super Benzin von der Herstellung über die Transportwege bis zum CO2 Ausstoß bei der Verwendung vorschreibt.